02.06.2011 - 19.06.2011
Sakir Gökcebag (geboren 1965 in Denizli/Türkei) findet die Inspirationen zu seinen Wetken in seiner Umgebung, in Gebrauchsgegenständen, in der Architektur, und in der freien Natur. Dabei entdeckt der in Hamburg lebende türkische Künstler geometrische Gesetzmäßigkeiten, die scheinbar Chaotisches durchziehen.
In der Natur fügen sich verschiedenartige Einzelteile immer wieder in Gruppen und Mustern zusammen und gelangen damit zu einer inneren Ordnung.
Diesen Ansatz greift der Künstler in seinen Installationen auf, indem er alltägliche Gegenstände in neue Zusammenhänge bringt, die sich solchen natürlichen Ordnungsprinzipien orientieren. Gökcebag inszeniert Schuhe, Regenschirme oder Schöpflöffel, indem er sie durch das Arrangement in Reihen und Ornamenten verfremdet.
Die Installation Gäste (2011) besteht aus getragenen Schuhen mit abgeschnittener Kappe, die das Haupttreppenhaus des Altonaer Museums wie eine stumme Versammlung ihrer abwesenden Besitzer bevölkern. Dabei drängt sich auch der Gedanke an all die Menschen auf, die diesen Ort in der Vergangenheit besucht und längst wieder verlassen haben. Sakir Gökcebag hinterfragt die Eindimensionalität unserer Wahrnehmung und entwirft alternative Versionen unserer Welt sowie der Dinge, aus denen sie besteht.