In diesem Jahr werden die ersten Wohnungen von insgesamt 1.600 des ersten Bauabschnittes in der neuen „Mitte Altona“ bezogen. Der Einzug der ersten Mieter in eines der bedeutendsten aktuellen städtebaulichen Projekte in Hamburg ist der Ausgangspunkt der Sonderausstellung im Altonaer Museum. „Schöner Wohnen in Altona?“ setzt sich mit dem vielfältigen Wandel des Stadtteils im 20. Jahrhundert, aber auch mit den aktuellen Veränderungsprozessen auseinander. Dabei zeigt sich, dass Altona im Laufe des letzten Jahrhunderts geradezu paradigmatisch für die Entwicklung von Ideen zum Wohnbau steht.
In Form eines Parcours durch die Geschichte präsentiert die Ausstellung die verschiedenen Wohnungsbauvorhaben der letzten 130 Jahre in Altona und die damit verbundenen wichtigsten Phasen der Stadtentwicklung. Neben der Schaffung von gesundem Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten in den 1920er Jahren, über die Vision einer autogerechten Stadt in den 1950er und 1960er Jahren werden die funktional organisierte Stadt der 1970er Jahre und die selbstbestimmte und von den Bürgern selbst getragene Stadtentwicklung der 1980er Jahre thematisiert.
Um auch die aktuellen Auseinandersetzung um die Zukunft des Stadtbezirks einzubeziehen, werden die anstehenden Planungen zum Holstenareal und zu den Kolbenhöfen präsentiert und die Besucher eingeladen, die weitere Zukunft des Stadtbezirks zu kommentieren. Gemeinsam mit den Besuchern möchte das Museum auf diesem Weg den sich ständig verändernden Charakter des Stadtbezirks erkunden und zu Reflexionen über die Fragen anregen: Inwiefern ist die rasante und vielschichtige Entwicklung Altonas beispielhaft für das urbane Leben im 21. Jahrhundert? Welche Zukunftsvisionen haben Experten und Stadtplaner und welche Wünsche, Hoffnungen und Befürchtungen haben die Bewohner Altonas, wenn sie sich die Zukunft in ihrem Stadtteil vorstellen?