Die Altvater-Heimatstube ist in einem schönen Fachwerkbau aus dem 16. Jahrhundert in der Ortsmitte untergebracht. Die Vielzahl der Ausstellungsstücke stammt ausschließlich aus dem Einzugsgebiet des Altvatergebirges im Ostsudetenland. Dieses Gebiet umfaßte eine Fläche von ungefähr 5.000 km² mit den Kreisen Freudenthal, Freiwaldau, Jägerndorf, Mährisch-Schönberg, Römerstadt, Bärn, Troppau-Stadt und Troppau-Land.
Die Ausstellung bietet einen schönen Einblick in die Kultur- und Lebensweise seiner damaligen deutschen Einwohner, die 1945 - 1947 aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Die Sammlung enthält auch ein Modell der Pfarrkirche in Einsiedel - einst eine der schönsten Dorfkirchen Sudetenschlesiens - und einen Nachbau des Aussichtsturmes auf dem Altvatergipfel.
Daneben sind Erzeugnisse von Fabrikbetriebene, zum Beispiel der Würbenthaler Altvater-Glashütte, der Galanterie-, der Spinnerei- und Zwirnfabriken, sowie damals gebräuchliche Handwerkszeug, Küchengeräte und eine schöne Mineraliensammlung zu sehen.
Die Altvater-Heimatstube besteht aus vier Räumen mit rund 60 m² im Obergeschoss eines schmucken Fachwerkhauses gegenüber der evangelischen Kirche. Der Name stammt vom Altvatergebirge, einem Mittelgebirge 200 km östlich von Prag.
Dadurch, dass die Tschechen nach der Katastrophe des 2. Weltkriegs fast alle Deutschen aus ihrer angestammten Heimat im Altvatergebirge / Sudetenland vertrieben haben, kamen auch einige davon nach Gärtringen.
Hier eröffnete Ernst Thiel Ende 1998 die Heimatstube und erweiterte die Sammlung in den folgenden Jahren.