Auf ganz eigene Weise verarbeitete er die Anregungen der französischen Malerei von Cézanne und Matisse und schuf Landschaften, Stillleben, Interieurs, Akte und Portraits, deren Form auf einem intensiven Studium der Natur, der Praxis der Freilichtmalerei und dem Umgang mit möglichst unvermischten Farben beruht. Stets blieb der Künstler auf der Suche nach einer gespannten Balance aller Bildelemente im Ensemble des Ganzen.
Nach dem Studium in München zog es Purrmann 1905 nach Berlin und anschließend nach Paris, wo ihn die künstlerische Avantgarde der Fauves in ihren Bann zog. Er lernte Henri Matisse kennen, als Lehrer und Freund schätzen. Ab 1909 bereiste Purrmann mit Matisse Südfrankreich, wo er en pleinair eine Malerei mit reinen Farben entwickelte. Die Farben des Südens begleiteten ihn von nun an auf allen seinen weiteren Lebensstationen – in Berlin und Langenargen am Bodensee, in Rom, Sorrent und auf Ischia, in Florenz und anderen Orten der Toskana und schließlich in Montagnola oberhalb von Lugano.