13.11.2011 - 15.01.2012
Helfried Strauß war bis zu seiner Emeritierung als Professor für Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig tätig. Zwischen 1981 und 1991 lag ein Schwerpunkt seines Schaffens auf der Fotografie von Parklandschaften. Die Ausstellung präsentiert fotografische Impressionen von Parkanlagen in Potsdam-Sanssouci und St. Petersburg, die in einen reizvollen Dialog zum vor Ort real erlebbaren Georgengarten treten. Helfried Strauß konzentriert sich bei seinen Aufnahmen vor allem auf einzelne Skulpturen, nimmt überraschende Details in den Blick und verhilft den Gestalten aus Stein - nicht zuletzt durch ungewohnte Perspektiven - gleichsam zu einer geheimnisvollen und teils skurrilen Verlebendigung. Indem er seine Figuren in Schwarz-Weißaufnahmen fokussiert, verleiht er seinen Motiven ein Stück Ewigkeit.Dem entgegen streicht er jedoch auch heraus, dass der scheinbar unzerstörbare Stein und die ideale Ästhetik der klassischen Plastiken - Witterung, Zersetzung und Krafteinwirkung ausgeliefert - sich morbide zeigen, ebenso vergänglich wie alles Irdische sind. Die gärtnerisch gestaltete Natur und detailreichen Skulpturen aus dem Zeitalter des Barock und Klassizismus werden aus der vom Spaziergänger erlebbaren Realität in eine andere erzählerisch-poetische Dimension enthoben, die von neuer Faszination ist.