Nach den vernichtenden Niederlagen der deutschen Truppen wurde im Herbst 1943 auf Befehl der Nazi-Führung auf dem Territorium von 17 Gemeinden östlich von Lieberose mit dem Bau des Truppenübungsplatzes "Kurmark" der Waffen-SS begonnen. Dazu sollten die Bewohner dieser Gemeinden ausgesiedelt werden.
Im November 1943 wurden die ersten Häftlinge aus dem KZ Sachsenhausen nach Jamlitz gebracht, um in unmittelbarer Nähe des damaligen Bahnhofs Lieberose das KZ-Nebenlager Lieberose (Liro) zu errichten. Im Frühjahr 1944 kamen dann weitere Häftlingstransporte aus anderen Lagern, besonders aus den Konzentrationslagern Auschwitz und Groß-Rosen. Die meisten waren ungarische und polnische Juden. Unter unmenschlichen Arbeits- und Lebensbedingungen mussten sie die Anlagen des Truppenübungsplatzes bauen, wobei tausende Häftlinge den Tod fanden.
Als die Rote Armee im Januar 1945 an der Oder stand, kam der Befehl zur Auflösung des Lagers. Ungefähr 600 meist jugendliche Häftlinge wurden mit dem Zug nach Sachsenhausen transportiert und dort ermordet. Fast 2.000 Häftlinge mussten den gleichen Weg zu Fuß zurücklegen. Wer nicht mehr mitmarschieren konnte, wurde erschossen.
Nach dem Abmarsch wurden auch die über 1.000 marschunfähigen Häftlinge im Lager erschossen und in Massengräbern verscharrt.
Im Mai 1971 entdeckten Bauarbeiter in einer Kiesgrube bei Staakow 577 Skelette erschossener Häftlinge, einen Teil der 1945 ermordeten. Die Urne mit der Asche der Toten wurde am Rande des Friedhofes in Lieberose beigesetzt und 1973 an dieser Stelle ein Mahnmal eingeweiht. 1982 erfolgte dann daneben die Eröffnung eines auf Initiative der Stadt Lieberose errichteten Museums.
Nach der Auflösung des KZ-Nebenlagers wurde das Lagergelände als SS-Straflager, Flüchtlingslager und sowjetisches Internierungslager genutzt. Infolge von Hunger und Krankheiten starben auch in diesem Lager viele Internierte. Zum Gedenken wurde im Herbst 1995 am Rande des Dorfes Jamlitz ein Waldfriedhof eingeweiht.