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Antikensammlung Berlin im Pergamonmuseum


Am Kupfergraben 5
10178 Berlin
Tel.: 030 266 424 242
Homepage

Öffnungszeiten:

tägl. 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20 Uhr

Medeas Gold. Neue Funde aus Georgien im Alten Museum

15.03.2007 - 03.06.2007
Das Georgische Nationalmuseum Tiflis leiht hunderte von neu gefundenen goldenen Schmuckstücken aus seinem nationalen Kunstschatz bis zum 3. Juni 2007 nach Berlin. Die Antikensammlung, die eine der weltweit größten und bedeutendsten Sammlungen antiken Goldschmucks der Griechen, Etrusker und Römer besitzt, wird dafür die gesamte „Schatzkammer Gold“ im Alten Museum beräumen. So können die schönen und eigenartigen, außerhalb von Georgien nicht vorhandenen Goldarbeiten ihrer Bedeutung entsprechend im schönsten Museum Berlins an herausragendem Ort präsentiert werden. Die meisten der hochkarätigen Leihgaben stammen aus den Grabungen der letzten Jahre in Vani und haben das Land noch nie verlassen. Die Antikensammlung dankt dem Georgischen Nationalmuseum Tiflis für die Möglichkeit, diese nationalen Kunstschätze in Berlin einem breiten internationalen Publikum zeigen zu können. Die Ausstellung in Berlin setzt die fruchtbare Kooperation auf archäologischem Gebiet zwischen Georgien und Deutschland fort, die in den 1960er Jahren von Otar Lordkipandize – dem langjährigen Ausgräber von Vani und Direktor der georgischen Antikenverwaltung – mit deutschen Archäologen begonnen worden war. Die Berliner Ausstellung mit dem hochkarätigen Goldschmuck wird dieses schöne Land am Schwarzen Meer mit seiner faszinierenden Kultur stärker in das europäische Bewusstsein rücken. Auf der Suche nach dem historischen Kern der Argonauten-Sage fanden Archäologen in Vani, im Westen von Georgien, eine Tempelstadt des 7. bis 1. Jahrhunderts v. Chr. Bis heute werden in verschiedenen Teilen der antiken Stadt große, in den Fels gehauene Gruben aufgedeckt, die Skelette mit ganz erstaunlichen Mengen an exquisitem Goldschmuck bergen. Datiert werden diese reichen Gräber von der 2. Hälfte des 5. Jahrhunderts bis um 300 v. Chr. - durch die beigegebene Keramik und bisweilen auch durch eine Goldmünze, die den Toten die Überfahrt in das Jenseits garantierte. Die Grabbeigaben bieten auch einen Einblick in die weit reichenden Handelsbeziehungen der Kolcher. Neben dem verschwenderischen Umgang mit Gold, das auch heute noch mit Hilfe von Tierfellen aus den Flüssen des Kaukasus gewonnen wird, beeindrucken die Schmuckstücke aus Vani durch ihre Vielfalt und ihre perfekte Verarbeitung. Die Anwendung aufwändiger Technologien etwa von Filigrandrähten, Granulation, Punzierung oder opus interrasile (Durchbruchsarbeit) in Goldblech zeugt von der langen Tradition des Goldschmiede-Handwerks auf höchstem Niveau im antiken Kolchis. Es entwickelte in Form und Stil eine ganz eigene Sprache im Kontakt mit seinen Nachbarn: den Persern, Assyrern, Baktriern und Skythen, den pontischen Griechen am Schwarzen Meer und den Ioniern an der Westküste Kleinasiens.

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