27.10.2007 - 17.02.2008
Seit der Jungsteinzeit siedelten Menschen auf Frankfurter Boden, Römer
errichteten in Heddernheim eine Stadt und die Karolinger bauten auf dem
Domhügel eine Pfalz, aus der sich dann die Bürgerstadt des Mittelalters
und der Neuzeit entwickelte. Die Spuren dieser Jahrtausende langen Sied-
lungsgeschichte sichert die Archäologische Denkmalpflege mit ihren
Ausgrabungen. Die Funde aus Gruben und Gräbern, Kirchen und Burgen
erzählen die Geschichten von Bauern, Bürgern und Soldaten. Alltägliches
und Dramatisches, Amüsantes und Tragisches lässt sich zu einem Mosaik
zusammensetzen, das die abwechslungsreiche Frankfurter Geschichte
abbildet. Die Ausstellung „Fundgeschichten“ im Archäologischen Museum
erzählt solche Begebenheiten, angefangen mit den Höfen der ältesten
Bauern in Niedereschbach und endend mit einem kostbaren Glaspokal des
17. Jahrhunderts aus dem Haushalt einer reichen Frankfurter Bürgerfamilie.
Die Grundlage dafür bildet das Hessische Denkmalschutzgesetz, das eine
Sicherung der archäologischen Befunde vor einer geplanten Baumaßnahme
vorsieht. Diese Dokumentation leistet die Archäologische Bodendenkmal-
pflege mit ihren teilweise ausgedehnten Ausgrabungen, hier werden die
Befunde auch erfasst und von dort gehen die geborgenen Funde an das
Archäologische Museum als Archiv für die frühe Frankfurter Geschichte. Beide
Institutionen sichern, bewahren, erforschen und präsentieren so gemein-
sam Dokumente der Stadtgeschichte von der Frühzeit der Menschheit bis in
die Gegenwart.