10.12.2010 - 20.03.2011
Vor 20 Jahren wurde die Volkswagen Sachsen GmbH gegründet. Damit wurde die große, über 100jährige Automobilbautradition in Zwickau nach der Wende fortgesetzt. Das August Horch Museum würdigt dieses Jubiläum mit einer Sonderausstellung. Zu den Gästen der heutigen Eröffnung zählten Professor Dr. Carl H. Hahn, Dr. G. Heuß und Hans-Joachim Rothenpiehler, die unter der Moderation von Herrn Professor Dr. Peter Kirchberg über die Gründung und weitere Entwicklung dieses Unternehmens sprachen. Darüber hinaus folgten noch zahlreiche weitere Gäste aus Politik und Wirtschaft der Einladung von Museumschef Rudolf Vollnhals.
Auf dem Gelände des heutigen August Horch Museums wurden von August 1990 bis April 1991 noch reichlich 35.000 Trabant 1.1 montiert. Vorher lief dieses Modell noch drei Monate lang gemeinsam mit dem ersten Volkswagen Polo in den neuerbauten Montagehallen der damaligen Sachsenring-Werke in Mosel vom Montageband - ein deutliches Bekenntnis eines großen deutschen Automobilherstellers - der Volkswagen AG - zur sächsischen Jahrhundert-Tradition.
Noch im selben Jahr wurde der Grundstein für ein neues modernes Automobilwerk gelegt. Unmittelbar danach begann auf einer der größten Baustellen Europas der Aufbau neuer Hallen, in denen seither mehr als 3 Mio. Volkswagen erbaut wurden. Diese historische Entwicklung kann die Menschen in der Zwickauer Region stolz und froh stimmen. Für das August Horch Museum war sie Grund genug, ihr vom 10. Dezember 2010 bis 20. März 2011 eine Sonderausstellung zu widmen. Zu sehen sind ab sofort unter anderem ein VW Golf II, eine schwere gepanzerte VW Phaeton Limousine aus der Fahrbereitschaft des Bundeskanzleramtes, ein VW Passat B 7, ein in England zugelassener Bentley Typ 614 Coupé aus dem deutsch-englischen Werkverbund sowie verschiedene Motoren aus Chemnitz. Die Geschichte des Unternehmens wird auf großen Informationstafeln gezeigt. Ergänzt wird die Ausstellung durch ein großes Werksmodell sowie einen Film über VW Sachsen. Interessant sind auch die gepanzerte Tür und die B-Säule eines LKW-Fahrerhauses, die noch Schussspuren aufweisen.