Die Sonderausstellung „Bach in Berlin“ widmet sich den drei bekannten Besuchen Bachs in Berlin in den Jahren 1719, 1741 und 1747. Gelegentlich des ersten Besuchs musizierte Bach im Berliner Stadtschloss vor dem Großonkel Friedrichs des Großen, dem Markgrafen Christian Ludwig von Brandenburg, dem Bach anschließend die „Brandenburgischen Konzerte" widmete. Der zweite Besuch erfolgte ganz privat – Bach musste zwar aufgrund einer Erkrankung von Anna Magdalena vorzeitig abreisen, hinterließ seinen Gastgebern, der befreundeten Familie Stahl, jedoch die Hochzeitskantate BWV 210. Der dritte Besuch im Jahr 1747 führte Bach zu Friedrich dem Großen am 7. und 8. Mai, und mündete im „Musicalischen Opfer“, das Bach am 7.7.1747 dem Preußenkönig widmete: Eine Sammlung aus zwei kunstvollen Fugen, einem Flötenkonzert und zehn Kanons, die bis heute zahlreiche Rätsel aufgibt und die daher im Zentrum der Ausstellung stehen wird.