Bachhaus Eisenach

Die 1951 in Potsdam geborene Malerin und Buchgestalterin Ruth Tesmar widmet sich in Ausstellungen gerne dem Werk einzelner Persönlichkeiten wie Alexander von Humboldt, Gottfried Wilhelm Leibniz, Paul Celan oder Christa Wolf. Tesmars neueste Ausstellung „Briefe an Bach“ gilt Johann Sebastian Bach, dem im thüringischen Eisenach geborenen barocken Komponisten. Farbige Partituren, Assemblagen und Skripturales gehören zu den gezeigten Werken, die alle eigens für die Ausstellung im Bachhaus Eisenach entstanden sind. An Bach reizte die Künstlerin die Grenzüberschreitung zwischen den Kunstformen, dass also „bildkünstlerische Mittel erfunden werden, um raum-zeitliche Klangdimensionen sichtbar in anhaltende Zwiesprache zu bringen“ (Tesmar). Die Ausstellung eröffnet am 20.3., pünktlich zu Bachs 330. Geburtstag am Tag darauf.
Ruth Tesmar promovierte 1981 und absolvierte 1983 ein Studium der Malerei und Grafik an der Kunsthochschule Berlin. Seit 1993 leitet sie als künstlerische Professorin das „Menzel-Dach“ an der Humboldt-Universität Berlin, in welchem sie exemplarischen Einblick in künstlerische Prozesse und Umgangserfahrungen mit Text und Bild vermittelt. Ihre Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt und befinden sich in Museen, öffentlichen und privaten Sammlungen. Tesmar erhielt Preise für Grafik- und Buchkunst, sie lebt und arbeitet in Berlin und Schwerin.