Bereits zum dritten Mal lädt der in Worpswede lebende Künstler Peter-Jörg Splettstößer befreundete Künstlerkollegen zu einer gemeinsamen Werkschau ein. Der »Treffpunkt Worpswede 2015« befindet sich dieses Mal auf dem Barkenhoff, in dessen Remisen die Arbeiten Splettstößers mit denen der eingeladenen Künstler in einen Dialog treten werden.
Splettstößer hat vier Künstler eingeladen. Zwei von ihnen waren Stipendiaten auf dem Barkenhoff, die beiden anderen kennt er aus seiner kuratorischen Arbeit in der Gruppe Grün und für die Städtische Galerie Bremen. Mit jedem von ihnen ist Splettstößer nicht nur freundschaftlich, sondern auch künstlerisch verbunden.
Anette Haas war 1996 als Stipendiatin der Künstlerhäuser Worpswede auf dem Barkenhoff zu Gast und lebt heute in Berlin. In ihrem malerischen und installativen Werk setzt sie – im Sinne der konkreten Malerei – die Farbe als autonomes Ausdrucks- und Gestaltungsmittel ein.
Die Farbe spielt auch im Werk von Franz Immoos eine zentrale Rolle. Auch er war bereits als Stipendiat auf dem Barkenhoff zu Gast, und zwar im Jahr 2001. Seine symbolträchtigen Fotografien von Gebirgs- und Stadtlandschaften, Tieren und Pflanzen treten in der Ausstellung in einen spannungsvollen Dialog mit den Arbeiten der jungen Fotografin Ria Patricia Röder, die unter anderem in Berlin bei Katharina Sieverding studiert hat. Ihre Fotografien sind Versuchsanordnungen, in denen sie die technischen Möglichkeiten des Mediums auslotet.
Heinz Jahn schließlich kennt Splettstößer aus seiner kuratorischen Arbeit in der Gruppe Grün, wo er diesen Künstler bereits früh präsentierte. Der in Hamburg und in der französischen Dordogne lebende Maler und Objektkünstler ist – wie Splettstößer selbst – ein Poet der Farbe, die er in spielerischen Arrangements von ganz unterschiedlicher Materialität oder in luftigen, gleichwohl expressiven Aquarellen und Tuschezeichnungen auf vorgefundenen Papieren heiter in Szene setzt.
Der Kreis schließt sich mit Peter-Jörg Splettstößer, der unter anderem neue Arbeiten aus seiner seit vielen Jahren wachsenden Serie der »Fensterbilder« zeigt. Hier finden sich Berührungspunkte zu allen vier Gastkünstlern.