Immer wieder nimmt das BauernhausMuseum die traditionsgebundene Lebensweise der Vormoderne in den Blick. Diese Ausstellung zeigt Bilder über das Landleben in Rumänien. Schwarz-weiße und farbige Fotografien der letzten Jahrzehnte werden mit Grafiken des frühen 20. Jahrhunderts kontrastiert. Die Künstler, die Fotografen Jürgen Graetz und Huib Rutten, sowie der Maler Peter August Böckstiegel könnten unterschiedlicher nicht sein, sind jedoch durch ihre Sujets vereint: Darstellungen von Personen, Alltagsszenen und Requisiten einer aus hiesiger Perspektive vergangenen Lebenswelt. Die Bilder machen anschaulich, dass die im BauernhausMuseum gezeigte Welt heute nur scheinbar weit entfernt ist und sogar in europäischer Perspektive morgen noch existieren wird.
Die Ausstellung verbindet das Sehen und Erinnern intensiver als gewohnt auch mit dem Sprechen: Das Museum bietet vier Abendveranstaltungen mit Vortrag als Rahmenprogramm an, ergänzt durch eine geführte Wanderung. Die Besucher können also einfach schauen und sich an der Ästhetik erfreuen, andererseits auch fragend, diskutierend und kommentierend Beiträge zum Diskurs über Gesellschaft, Arbeit und Leben leisten.