Ursprünglich wollte Gertrud Arndt (1903-2000) Architektin werden, doch am Bauhaus existierte noch kein regulärer Studiengang in Architektur. Der Formmeister der Weberei, Georg Muche, erkannte aber ihre besondere Begabung auf diesem Gebiet und vertraute ihr die Ausführung eines Teppichs nach eigenem Entwurf an. Gertrud Arndt entwickelte sich schnell zur Spezialistin, ihre berühmteste Arbeit wurde ein Teppich für das Direktorzimmer von Walter Gropius. Nach Abschluss ihrer Gesellenprüfung wendete sie sich ausschließlich der Fotografie zu: Ab 1929 fotografierte sie sich in einer Serie sogenannter „Maskenporträts“. Sie inszenierte sich mit wenigen Hilfsmitteln, heute sind diese Fotografien international bekannt.