Er war einer der kreativsten Gebrauchsgrafiker seiner Zeit und dieser stilistisch um Dekaden voraus. Nach seinem Weggang vom Dessauer Bauhaus 1928 führte Herbert Bayer die am Bauhaus entwickelten Prinzipien einer modernen Werbegrafik als Gestalter in Berlin konsequent weiter. Bis zu seiner Auswanderung in die USA 1938 schuf er hunderte Plakate, Buch- und Zeitschriftentitel, Werbeanzeigen und -broschüren. Zu seinen Auftraggebern zählten neben der Konsumgüterindustrie und diversen Verlagen auch staatliche und staatsnahe Einrichtungen. Dabei stellte Bayer seine innovativen Werbeideen auch in den Dienst der NS-Machthaber.
75 Jahre nach seiner Emigration beleuchtet die Ausstellung kritisch und umfassend Herbert Bayers Schaffen in der Zeitspanne von 1928 bis 1938. Die Ausstellung wird in Zusammenarbeit mit dem Gastkurator Prof. Dr. Patrick Rössler von der Universität Erfurt anlässlich des Themenjahres 2013 »Zerstörte Vielfalt – Berlin 1933 –1938 –1945 « realisiert.