19.05.2010 - 05.09.2010
Thayer hat Jahrzehnte seines Lebens damit verbracht, auf der Grundlage von authentischen Quellen, worunter nicht zuletzt Aussagen von Zeitzeugen gehörten, eine umfassende Biographie Beethovens zu erstellen. In der von Hermann Deiters übersetzten und nach Thayers Tod ergänzten, von Hugo Riemann revidierten fünfbändigen Ausgabe, die 1901 bis 1911 erschien, ist auf ca. 3000 Druckseiten ein Großteil jenes Materiales zusammengefasst und kritisch kommentiert, auf dem noch heute unser Wissen von Leben und Werk Beethovens basiert. Thayer, der als Bibliothekar an der Harvard University begann und als amerikanischer Konsul im österreichischen Triest seine Laufbahn beschloss, verdient es, dass seine vielfältigen und äußerst fruchtbaren Aktivitäten einem größeren Personenkreis bekannt werden. Der 1897 verstorbene Thayer hat seinen Beethoven betreffenden Nachlass dem Beethoven-Haus vermacht. Ergänzt werden diese Materialien um wichtige Objekte aus der umfangreichen Privatsammlung des Thayer-Forschers Luigi Bellofatto.