Foto: Beethoven-Haus Bonn
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Beethoven-Haus

Foto: Beethoven-Haus Bonn
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Bonngasse 18-26
53111 Bonn
Tel.: 0228 98175-25
Homepage

Öffnungszeiten:

01.04.-31.10.: Mo-Sa 10.00-18.00
So 11.00-18.00 Uhr
01.11.-31.03.: Mo-Sa 10.00-17.00
So 11.00-17.00 Uhr

Zwei bedeutende Bonner - Franz Gerhard Wegeler und Ludwig van Beethoven

30.05.2008 - 31.08.2008
In diesem Frühjahr jährt sich die Übergabe der wertvollen Beethoven-Sammlung der Koblenzer Familie Wegeler als Dauerleihgabe an das Beethoven-Haus zum zehnten Mal. Die Sonderausstellung soll ein umfassendes Bild jenes Mannes vermitteln, auf den die Sammlung im Kern zurückgeht. Franz Gerhard Wegeler pflegte von Jugend an eine enge Freundschaft zu Beethoven, die in zahlreichen Briefen und Geschenken wie Notenhandschriften und Portraits, die in der Ausstellung gezeigt werden, dokumentiert ist. Diese lebenslange Nähe berechtigte Wegeler auch dazu, zusammen mit Ferdinand Ries die erste authentische Beethoven-Biographie zu verfassen. Sie erschien im Jahr 1838. Wegeler war mit Eleonore von Breuning verheiratet, deren familiärer Umkreis auch für den jungen Beethoven eine nicht hoch genug einzuschätzende Rolle spielte. Beide – Wegeler und Beethoven – wurden von Kurfürst Max Franz zur Weiterbildung nach Wien geschickt. Wegeler vertiefte an der josephinischen Militärakademie seine medizinischen Studien. Zurück in Bonn wurde er Professor für Geburtshilfe und später Rektor der Bonner Universität. Nach deren Aufhebung machte er sich als Medizinalbeamter in französischen bzw. später in preußischen Diensten um die Verbesserung der Gesundheitsfürsorge im Rheinland verdient. Aus seinen vielfältigen Arbeitsgebieten greift die Ausstellung die Etablierung einer qualifizierten Hebammenausbildung, die flächendeckende Einführung der Pockenschutzimpfung und die Errichtung einer Heilanstalt für Geisteskranke heraus, welche durch zeitgenössische Quellen dokumentiert werden. Moulagen (dreidimensionale, naturgetreue Abformungen erkrankter Körperteile) verdeutlichen die Krankheitsbilder. Wegelers Verdienste wurden bereits 1839 anlässlich seines 50. Doktorjubiläums ausführlich gewürdigt. Die Sonderausstellung greift dies auf und portraitiert so zwei bedeutende Bonner als eigenständige Persönlichkeiten wie auch als langjährige Freunde.

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