Unter dem Titel PRAXISWELTEN nimmt das Berliner Medizinhistorische Museum der Charité seine Besucher mit auf eine faszinierende Zeitreise. Thema ist die reiche und bewegte Geschichte der ärztlichen Praxis. Gezeigt wird anhand einzigartiger historischer Objekte wie Harnschauglas, Zahnamulett und Totenkrone, wie sich Arzt und Patient im 17. bis 19. Jahrhundert begegnet sind. Welche Vorstellungen hatten sie darüber, wie der Körper funktioniert, was Krankheit erklärt und was gegen sie hilft? In der Ausstellung werden 8 Praxen aus den vergangenen 3 Jahrhunderten vorgestellt. Die Besucher begegnen etwa einem Zerbster Stadtarzt, der seine Karriere in Berlin begann, einem Südtiroler Arzt, der viele Patienten auch in entlegenen Bergregionen behandelte, und einem Schweizer Laienheiler. Grundlage der Praxisrekonstruktionen bieten in allen Fällen ausführliche, bis heute erhalten gebliebene Krankenjournale. Sie wurden erst kürzlich im Rahmen eines DFG-geförderten Forschungsverbundes ausgewertet.