Die Institution und der Begriff des Museums unterliegen per se einer permanenten Aktualisierung. Museen speichern in ihren Sammlungen kulturelles Wissen und daran gebundene Identitäten. Allerdings bilden sie Traditionen nicht nur ab, sondern sie konstruieren vielfach Geschichte und Bedeutung. So wurde das Konzept des Kunstmuseums im Laufe des 20. Jahrhunderts insbesondere von Künstlerinnen und Künstlern immer wieder kritisiert, dekonstruiert oder nach eigenen Vorstellungen interpretiert. Angesichts einer zunehmenden Globalisierung müssen sich auch die Museen der Aufgabe stellen das Verhältnis von globaler Kunstproduktion und lokalen Traditionen auszuhandeln.
Die mehrteilige Ausstellung »Museum Off Museum« reflektiert aus der Perspektive eines Kunstvereins sowohl die aktuelle Veränderung der Themen zeitgenössischer Kunst als auch die Formen ihrer Präsentation. Die Ausstellung im Bielefelder Kunstverein widmet sich ein halbes Jahr lang dieser Fragestellung und untersucht das Museum als künstlerische Handlungsform in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts.