Im Juni 1993 wurde das Bocholter Handwerksmuseum, entstanden aufgrund einer Privatinitiative des Bocholter Tischlermeisters Walter Dues, eröffnet. Seit fünf Jahrzehnten hat Dues altes Handwerkszeug, Hilfsmittel, Geräte, Bücher und Zeichnungen gesammelt, die allesamt die Kunst des Handwerks lebendig werden lassen. In einem wiedererrichteten Fachwerkhaus aus dem Kreise Coesfeld, zwischenzeitlich durch zahlreiche weitere Bauten ergänzt, wird dem Besucher u. a. Einblick gegeben in die Werkstätten von Zimmermann, Schreiner, Holzschuhmacher u. a. Insgesamt sind 22 verschiedene Handwerksberufe in dem Museum mit ihren Arbeitswerkzeugen, mit Arbeitsergebnissen und in Illustrationen zu sehen. Eine Handwerkerwohnung, wie sie um die Zeit der Jahrhundertwende bestand, ist ebenfalls wesentlicher Teil des Museums.
Das Bocholter Handwerksmuseum ergänzt das Westfälische Industriemuseum und auch das Stadtmuseum auf wertvolle Weise, bewahrt es doch nicht nur das alte Kulturgut des Handwerks auf, son- dern zeigt zugleich, daß unsere Volkskultur wesentlich vom Handwerklichen durchdrungen ist.