Bolkenhain (Bolków), im Jahre 1272 in einer Urkunde Herzog Boleslaus' II. als "castrum Hain" erstmals erwähnt, befindet sich nördlich des Riesengebirges, am Fuße der Bolkoburg. Seinen vollständigen Namen erhielt der Ort durch den Sohn Boleslaus II., Herzog Bolko I. von Schweidnitz-Jauer, der 1278 Burg sowie Stadt erhielt und ausbaute. Im 14. Jahrhundert erlangte Bolkenhain wichtige stadtrechtliche Privilegien und erstarkte wirtschaftlich. Vor allem durch die Weberei erlebte die Stadt in der frühen Neuzeit einen Aufschwung, auch wenn sie im 17. Jahrhundert in Folge von Brand, Pest und Belagerung schwere Verluste erlitt. Noch im 18./19. Jahrhundert bestimmte die Leineweberei das Wirtschaftsleben; mit dem Unternehmen C.G. Kramsta & Söhne gelangten Bolkenhainer Textilien zu Weltruf.
Im Zweiten Weltkrieg blieb Bolkenhain verschont, ein Niedergang setzte aber in den Jahren nach dem Krieg ein. 1966 lebte die Textilindustrie in Bolków wieder auf, 1971 wurde die Stadt zum Kurort erklärt.