Mit der Casa Isadora hat die Künstlerin Sol Calero (*1982 in Caracas, Venezuela) im Garten des Brücke-Museums einen Pavillon in Form eines begehbaren Gemäldes errichtet, der allen Besucher*innen offensteht. In der Gestaltung des Pavillons ließ sich Calero von den Gemälden und Holzschnitten der Brücke inspirieren. Caleros einzigartige Bildsprache, die von lateinamerikanischer Kunst und populärer Ästhetik geprägt ist, stellt eine Verbindung mit den künstlerischen Erkundungen der Künstlergruppe her. Inhaltlich knüpft die Casa Isadora an das 1911 von Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein in Berlin gegründete MUIM-Institut (Moderner Unterricht in Malerei) an. Auch Calero schätzt die Zusammenarbeit und interessiert sich für Kunstschulen als Orte des unorthodoxen Lernens von und für Künstler*innen.
Dieser Pavillon ist Teil einer Serie. Die Besucher*innen wirken an ihrer Entstehung mit, indem sie Objekte herstellen, die zur Dekoration und Ausstattung der Architektur genutzt werden. Diese Elemente können zum nächsten Pavillon weiterwandern. Auf diese Weise entstehen Verbindungen zwischen den Häusern und den Teilnehmer*innen, die Zusammenarbeit wächst stetig. Auch dieser Pavillon ist noch im Werden: Casa Isadora wird in den kommenden Monaten im Rahmen von Workshops und Veranstaltungen sukzessive ausgebaut und ergänzt.
Die Casa Isadora lebt von der Interaktion der Gäste, der Pavillon bietet Raum für Gruppenarbeit und spontane Gespräche aber auch Platz zum entspannten Verweilen. Wir laden Sie dazu ein, in dieser Installation zu verweilen und Raum wie Möbel zu benutzen. Da wir nicht möchten, dass Sie sich verletzen, seien Sie bitte vorsichtig beim Betreten des Pavillons. Gehen Sie bitte sorgsam mit dem Kunstwerk und der Einrichtung um. Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt in der Casa Isadora.