Für die Erweiterung des Bündner Kunstmuseums wird der sogenannte Sulserbau weichen müssen. Errichtet wurde das Gebäude 1926–1929 als Naturkunde- und erstes Nationalparkmuseum. Seit 1989 steht es dem Kunstmuseum als Ausstellungsgebäude zur Verfügung. Als letzte, grosse Hommage an dieses Haus wird das Künstlerpaar Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger einen verwunschenen Garten einrichten, der sich aller Gebäudeteile bemächtigt und damit nicht nur an die ursprüngliche Funktion des Baus erinnert, sondern auch mit ganz unterschiedlichen Bildern operiert. Was gemeinhin unter dem Sammelbegriff «Natur» zusammengefasst wird, erscheint in dieser Installation in einer unermesslichen Vielfalt. In den sechs Monaten Ausstellungsdauer vom längsten bis zum kürzesten Tag des Jahres wird sich die Installation kontinuierlich verändern – am 21. Dezember ist Schluss. Danach wird der Sulserbau abgerissen.