Burg Beeskow

„Klingendes Leipzig - Bachs, Mendelssohns und Schumanns Musikstadt“ heißt eine viel beachtete Wanderausstellung des KlangQuartiers Leipzig, die aus der Zusammenarbeit der Komponistenhäuser Bach-Archiv, Mendelssohn-Haus und Schumann-Haus sowie des Museums für Musikinstrumente der Universität Leipzig, hervorgegangen ist und bereits vielerorts Station gemacht hat. Ab Mitte November 2014 wird sie für acht Wochen auf Burg Beeskow gastieren.
War Musik einst gebunden an Institutionen wie Fürstenhöfe oder Kirche, begann sich gerade in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts jenes bürgerliche Konzertleben herauszubilden, das schließlich zum Träger der modernen Konzertkultur wurde. Leipzig mit seinen Gewandhauskonzerten, die mit ihren Vorläufern bis in die Bach-Zeit zurückzuverfolgen sind, spielte dabei auch im europäischen Rahmen eine wesentliche Rolle. Zudem hatte sich in der Stadt zur Zeit Mendelssohns und Schumanns eine vielfältige Szene privaten und halböffentlichen Musizierens herausgebildet, die noch heute deutlich machen kann, unter welchen Einflüssen sich welches Repertoire bilden und verbreiten konnte.
Im Mittelpunkt des Gemeinschaftsprojekts steht das Leben und Musikschaffen der drei berühmten Leipziger Komponisten Bach, Mendelssohn und Schumann. Neben biografischen und musikgeschichtlichen Verbindungen geht es aber auch um stadt- und kompositionsgeschichtliche Aspekte. Kantoren und Traditionen, Komponisten und Initiatoren, Spielstätten und Klangkörper, Ensembles und Instrumente, ferner religiöses und bürgerliches sowie privates und öffentliches Musikleben der Stadt werden in konzentrierter Form und reich illustriert dargestellt.
Die durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst geförderte Ausstellung wurde bereits in verschiedenen deutschen Städten wie Baden-Baden, Bonn, Dresden und Görlitz präsentiert und darüber hinaus in der Schweiz im Rahmen der Zürcher Bach-Tage und der Mendelssohn Musikwoche Wengen sowie zuletzt im Deutsch-Russischen Haus in Kaliningrad gezeigt.