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Anlässlich der Ausstellung ‚Souverän in Marmor‘ steht das Porträt auch bei der aktuellen Hängung graphischer Werke aus dem Kupferstichkabinett im Mittelpunkt. Gezeigt werden eindrucksvolle Bildnisse von Menschen aus den Epochen vom Barock bis zur Gegenwart. Sie sind zeichnerisch erfasst mit Bleistift, Feder und Aquarellfarbe oder druckgraphisch gestaltet und verbreitet in den Techniken des Kupferstichs, der Radierung oder der Lithographie. Gemeinsam ist ihnen, dass im Abbild des Äußeren auch Charakter und seelische Bewegung des porträtierten Menschen aufscheinen, sei er nun Fürst oder Bürger, Tagelöhner oder Obdachloser, Künstler oder Kind.
Das gilt für Rubens’ bei allem Kleiderprunk strenges Bildnis seiner Landesherrin Erzherzogin Isabella Clara Eugenia ebenso wie für Van Dycks elegant-liebevolles Porträt seiner Frau Mary Ruthven, für Rembrandts unverstelltes Bildnis des Kunsthändlers Clement de Jonghe, für Edouard Manets zart umfahrenes Profil seiner Schülerin Eva Gonzales und Otto Dix’ fulminant aquarelliertes Konterfei seiner Kollegin Lotte Prechner oder David Hockneys scheinbare Momentaufnahme seines Freundes Peter Langan unter aufgespanntem Regenschirm.