07.05.2011 - 07.08.2011
Ein Schmetterling in den Tiefen des Pazifiks? Ein Alligator in den Weiten der Milchstraße? Und was hat eine Klapperschlange in New York zu suchen? Im vierten Wettbewerb, den das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven gemeinsam mit dem Wissenschaftsmagazin GEOlino ausgerufen hatte, waren Kinder nach elefantösen, affenstarken und rattenscharfen Ideen gefragt, wie sich Tiere verändern könnten, wenn sie auswandern und ihre natürliche Umgebung verlassen würden. Zahlreiche neue Tierarten haben sich die Mädchen und Jungen einfallen und durch die ganze Welt ziehen lassen.
Rund 200 außergewöhnliche Auswanderertiere aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien standen der Jury am Ende zur Wahl. Jetzt können die Besucher in der Ausstellung den "Aquatitus" bewundern, einen in den Tiefen des Pazifiks lebenden Schmetterling, der sich ohne Augen "dank der Fühler (...) und der Echoortung, die er sich von den Fledermäusen abgeguckt hat" fortbewegen kann. Erfunden haben ihn Tabea Zimmermann (12) und Johanna Strauß (11) aus Bernau. Oder den "All-Gator", der aus den nordamerikanischen Sümpfen in die Sonnensysteme der Milchstraße auswanderte, wo er sich auf Weltraumschrott spezialisierte. "Das Metall lagert er in seinen goldenen Schuppen ein und mit den aufgenommenen Mineralien düngt er die Pflanzen in seinem Magen", erklären Daniel (7) und Frowin (9) Wild und Stefan Mauersberger (9) aus Bonn. Und auch die "Elsterschlange" von Bela Bruijn (8) aus Wolfurt in Österreich hat sich vom Klappern aufs Klimpern umgestellt: "In New York ist sie zur Straßenschlange geworden und sammelte wie die Elster schöne Sachen von der Straße auf. Diese Sachen näht er in sein warmes Fell."
Die drei Auswanderertiere wurden unter den 25 besten Ausstellern als Gewinnerarbeiten auserkoren. Ihre Erfinder wurden zusammen mit ihren Familien für ein Wochenende nach Bremerhaven eingeladen, wo sie an der Ausstellungseröffnung im Deutschen Auswandererhaus teilnehmen und bei einer Führung durch den Zoo am Meer Spannendes über Eisbären, Pinguine und Co. erfahren konnten.