07.05.2011 - 30.10.2011
Die Nibelungen ist ein Stummfilmklassiker in zwei Teilen. Der Film
wurde unter der Regie von Fritz Lang 1922/1924 auf dem Filmgelände in Neubabelsberg gedreht. Das Filmdrehbuch schrieb die damalige Ehefrau des Regisseurs Thea von Harbou unter freier Verwendung von Motiven des mittelhochdeutschen Nibelungenliedes.
Die Nibelungen war nach Dr. Mabuse der zweite große Publikumserfolg Fritz Langs. Der Film überzeugte durch seine perfekte malerische Komposition und seine visuellen Effekte und ist stilistisch durch Art Deco Einflüsse geprägt. Er ist einer der kommerziell erfolgreichsten Filme der 1920er Jahre und gilt bis heute als Meilenstein der Filmgeschichte.
Die Bilder sind eine Schöpfung aus Licht und Schatten, deren Kühnheit das damalige Publikum berauschte. Filmbauten und Dekorationen sind von stilbildendem Rang. "Langs Film sollte im Sinne der Ufa und der Reichsregierung die deutsche Kultur in der ganzen Welt propagieren. Durch seine hervorragende Inszenierung und großartige Aufmachung wurde diese Absicht zum großen Teil verwirklicht," schrieb Jerzy Toeplitz in seinem großartigen Kolossalwerk über die Geschichte des Films.
Nachdem das Kamera- und Fotomuseum bereits Standfotos aus dem ersten Teil des Nibelungen Epos gezeigt hat, sind nun Standfotos aus dem zweiten Teil "Kriemhilds Rache" von 1924 zu sehen.
Die Herstellung von Standfotos ist bei Filmproduktionen bis heute üblich, um aussagekräftige Bilder der markantesten Szenen für die Pressearbeit und für die Kinowerbung zu bekommen.