Eine Ausstellung der Gesellschaft „Memorial“, Moskau und der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora in Kooperation mit der Stiftung Schloss Neuhardenberg, im Deutschen Historischen Museum. Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Die Ausstellung präsentiert Spuren und Zeugnisse des sowjetischen Lagersystems, die die Menschenrechtsorganisation „Memorial“ seit den 1980er Jahren aus der gesamten ehemaligen Sowjetunion zusammengetragen hat. Sie stellt sich dabei der zentralen Frage, wie sich die Dimensionen des Gulag, von Zeitgenossen bereits als „Quintessenz“ sowjetischer Gewaltherrschaft beschrieben, begreifen lassen. Die Stimmen von Zeitzeugen und die Biografien ehemaliger Häftlinge begleiten den Besucher bei der Erkundung dieses fernen Archipels und schaffen ein Panorama des sowjetischen Lagersystems. Objekte aus dem Bestand von „Memorial“ lassen den Lageralltag der Häftlinge gegenständlich werden: etwa ein selbstgenähtes Brotsäckchen, ein zerschlissenes Kleid oder eine metallene Totenmarke.