31.08.2007 - 06.01.2008
Karl May (1842-1912) ist der bis heute auflagenstärkste deutschsprachige Schriftsteller, dabei aber auch ein Autor, dessen Wirkungsgeschichte den rein literarischen Wert seiner Werke bei Weitem übertrifft. Das populäre Bild des nordamerikanischen Westens wie auch des Osmanischen Orients ist von May maßgeblich geprägt worden. Seine Reiseerzählungen führten Generationen von Lesern in exotische Fernen, ohne dass der Autor die Schauplätze aus eigener Anschauung gekannt hätte.
Anhand einer Vielzahl von hochwertigen Objekten von Gegenständen aus dem Privatbesitz Mays über Gemälde bis hin zu ethnographischen Artefakten präsentiert die Ausstellung Werk und Biographie Mays im Kontext seiner Zeit. Die Ausstellung veranschaulicht seinen Aufstieg vom Kolportageschreiber zum Volksschriftsteller. Mit den Reiseerzählungen festigt sich der schriftstellerische Erfolg Karl Mays.
Seine imaginären Reisen werden in einen Zusammenhang gestellt mit den Traditionen seines Orient- und Indianerbildes und der Faszination, die er damit vor dem kulturgeschichtlichen Hintergrund des Deutschen Kaiserreiches auf seine Leserschaft ausübte. Abschließend gibt die Ausstellung einen Überblick über die wechselhafte Geschichte seiner Rezeption bis heute.