Die Ausstellung ist ein erster Versuch, die europäische Kunst seit 1945 ohne die üblichen ideologischen Grenzziehungen, die der Kalte Krieg mit sich gebracht hat, in den Blick zu nehmen. In zwölf Kapiteln werden die künstlerischen Auseinandersetzungen mit den Idealen der Aufklärung, dem Glauben an universale Menschenrechte, Freiheit, Gleichheit und Demokratie untersucht. Die ausgestellten Werke werden in dem gesamten Projekt als bildlicher Ausdruck von Ideen und Konzepten betrachtet, die das Potenzial haben, die Welt zu verändern. Die Kunstwerke stammen aus beinahe allen europäischen Ländern – von Portugal bis Russland, von Schottland bis Albanien und Griechenland. Damit erschließt die Ausstellung auch die Kunst von bisher wenig beachteten Regionen Europas und überwindet so die seit der Zeit des Kalten Krieges übliche Trennung der Kunst in Ost und West, Nord und Süd. Nationale Herkunft der Künstler, Chronologien und künstlerische Schulen spielen keine Rolle.
Die Ausstellung ist das Kernstück einer internationalen, vom Deutschen Historischen Museum koordinierten Kooperation, an der sieben Museen, Galerien, Forschungs- und Kulturinstitute aus Deutschland, Polen, Estland, Italien, der Tschechischen Republik, Griechenland und Ungarn beteiligt sind. Neben der Ausstellung, die weiter nach Krakau, Tallinn und Mailand reist, werden einzelne Aspekte in kleineren Satelliten-Ausstellungen vorgestellt und im Rahmen von Workshops und Konferenzen untersucht.
Zur Ausstellung erscheint ein umfassender Begleitband und eine elektronische Publikation in deutscher und englischer Sprache sowie voraussichtlich in den Landessprachen der drei Folgestationen. Eine interaktive Projektwebsite des Gesamtprojekts und eine Schlusskonferenz runden die Palette der Einzelprojekte ab.