30.11.2007 - 31.12.2007
Das FRIEDENSDORF INTERNATIONAL in Oberhausen wurde im Juli 1967 als Bürgerinitiative gegründet, um Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten zu helfen. Den unschuldigsten Opfern der Kriege und Krisen sollte schnelle und unbürokratische Hilfe gewährt werden. Nach wie vor kommen Kinder zur medizinischen Behandlung, mit Hilfe des Friedensdorfes International, nach Deutschland und Europa, für sie ist dies oft die letzte Überlebenschance.
Seit vielen Jahren werden aber vermehrt Projekte auch in den Heimatländern der Kinder durchgeführt.
Mehrfach begleitete der Solinger Fotograf Uli Preuss die ehrenamtlichen Helfer des Friedensdorfes International bei Ihren Einsätzen in Afghanistan und Angola, er gehörte zum Team, das nur wenige Tage nach der Welle in Sri Lanka Soforthilfe leistete. Auf diesen Reisen, aber auch im Friedensdorf selbst, entstanden Fotografien aus einer nur scheinbar wie entfernten Welt.
Zum 40-jährigen Bestehen des Friedensdorfes in Oberhausen zeigt das Klingenmuseum vom 30. November bis 31. Dezember die anrührenden und erschütternden Bilder von Uli Preuss
„am Rande der Schöpfung - Kinderbilder aus Krieg und Krisen“.
Uli Preuss holt die Opfer von Krieg und Gewalt aus ihrer Anonymität, erzählt die Geschichten, er zeigt Menschen in bewegenden Alltagsbildern, ohne ihnen mit seiner Kamera die Würde zu nehmen. „Das Schicksal der betroffenen Menschen ist kein aufregendes Abenteuer“, sagt der 51-Jährige, der aufrütteln will, mit seinen Bildern gegen das Vergessen arbeitet, Verbündeter der Hilfsbedürftigen ist. Er zeigt den afghanischen Vater, der seinen Sohn mit der Schubkarre über Kilometer nach Kabul zu den deutschen Helfern bringt. Die Chance auf Leben liegt in Deutschland. Hierher bringt das Friedensdorf International jedes Jahr schwerstverletzte Kinder. Hier werden sie in über 100 Kliniken, die Betten und Freiwillige bereitstellen, oftmals lebensrettend operiert und nach den notwendigen Reha-Maßnahmen wieder in ihre Heimat – zu ihren Familien – gebracht. Uli Preuss zeigt auch die Freude, wenn Mütter ihre Töchter nach einem halben Jahr am Flughafen in Luanda endlich wieder in die Arme schließen können. Motivation für den nächsten Einsatz.
