Würde man alle Ankäufe des Förderkreises aus den Sammlungen entfernen, gliche die Ausstellung einem Schweizer Käse.... Lücken würden in allen Schwerpunktsammlungen klaffen, und manche Galerie müsste gleich ganz geschlossen werden. Seit der Förderkreis des Deutschen Ledermuseums 1987 gegründet wurde, sind fast 1.000 Objekte angekauft worden. In der Regel handelt es sich dabei um gezielt gesuchte Konvolute, die die Museumsleitung zur Neueinrichtung oder Erweiterung seiner Schwerpunktsammlungen braucht und ohne Unterstützung von außen nicht kaufen könnte. Dies betrifft z.B. die Ende der 1980er Jahre konzipierte Cowboy-Ausstellung und den kürzlich eröffneten China-Saal, den Bereich der Sportausstattungen und der Haute Couture sowie die Kunstgalerie. Das Museum durfte dabei immer auf die Aufgeschlossenheit der Mitglieder des Förderkreises zählen, denen nicht nur die experimentellen Ansätze im Schuhdesign gefielen, sondern auch Tendenzen der zeitgenössischen Kunst, sei es der "Irrsinn auf Eselshaut" von Lili Fischer oder die "Die Wandlung der Unschuld" in einer Fotoarbeit von Monika Golla. Bei der Gründung rekrutierten sich die Mitglieder vor allem aus den noch florierenden lederverarbeitenden Industriezweigen, die Taschen, Koffer und Kleinleder-waren sowie Schuhe fertigten. Aktuell wirbt der Förderkreis verstärkt um private Liebhaber des Museums, die mit ihrem Engagement ein Stück weit die Belange des Museums mittragen möchten.