Einstein war ein Wellenreiter der besonderen Art. Statt Wassersport zu betreiben, »surfte« Albert Einstein (1879 – 1955) gedanklich durch Raum und Zeit. Herausgekommen ist dabei seine »Allgemeine Relativitätstheorie«. Als Konsequenz aus den darin aufgestellten Überlegungen beschrieb er 1918 ein faszinierendes physikalisches Phänomen, das Wissenschaftler bis heute beschäftigt: Gravitationswellen.
In der Allgemeinen Relativitätstheorie werden Raum und Zeit, zusammengefasst zur »Raumzeit«, durch die Gravitation verändert. Dabei bewirkt jede beschleunigte Bewegung von Materie oder Energie Gravitationswellen. Allerdings erzeugen nur große Objekte im Weltall, wie Sternexplosionen, schwarze Löcher oder der Urknall messbare Gravitationswellen.
Die Suche nach Gravitationswellen ist eine der inspirierendsten Fragen im Spannungsfeld von Physik und Astronomie. In Deutschland machen im DFG-Sonderforschungsbereich »Gravitationswellen-Astronomie« über 80 Mathematiker, Physiker und Computerspezialisten der Universitäten Jena, Tübingen und Hannover, sowie der Max-Planck-Institute in Potsdam, Hannover und Garching Jagd auf diese Einstein-Wellen. Sie versprechen sich von ihrem Nachweis auch Erkenntnisse über die Geburt unseres Universums. Das ist alles viel spannender als Science-Fiction!
Die Sonderausstellung stellt die Ideen und Instrumente der Gravitationswellen-Jäger vor. Anschauliche Modelle, interaktive Demonstrationen und Medienstationen machen die Phänomene der Relativitätstheorie wie auch der Gravitationswellen erlebbar.
Wer es sich auf dem »Gravitationswellenstuhl« bequem macht, spürt Veränderung im Raum-Zeit-Kontinuum am eigenen Leib!
Zu einer unvergesslichen Radtour durch Tübingen lädt das Einstein-Fahrrad ein. Dort wird die Bedeutung der begrenzten Lichtgeschwindigkeit mal nicht auf der Brücke der »Enterprise«, sondern im Fahrradsattel »erfahrbar«.
Wann starten Sie Ihren Ritt auf den Einstein-Wellen?