© andreas130 / www.fotolia.de
KULTURpur - Wissen, wo was läuft!

Deutsches Museum für Karikatur und kritische Grafik - Wilhelm Busch


Georgengarten
30167 Hannover
Tel.: 0511 16 99 99 16
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr

Königliches Theater! – Britische Karikaturen aus der Zeit der Personalunion und der Gegenwart. Im Rahmen der Niedersächsischen Landesausstellung 2014 - Als die Royals aus Hannover kamen

17.05.2014 - 05.10.2014

Der König als Satyr mit goldenem Hintern oder die Queen als nackte Greisin: Karikatur und englisches Königtum stehen bis heute in besonderer Beziehung. Das Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst nimmt das dreihundertjährige Jubiläum der Personalunion zum Anlass, dem Bild des Royalen in der Karikatur einst und jetzt nachzugehen. Mit der Pressefreiheit in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gerieten Krone und Regierung in nie gesehener Weise unter Beschuss – und sind auch heute Zielscheibe respektloser, satirischer Attacken.
Die Ausstellung Königliches Theater! stellt repräsentativen Bildnissen englischer Herrscher ihre karikaturistische Verfremdung gegenüber. Hofintrigen, Ränkespiele und Sex-Skandale geben seit je her Anlass zur Kritik: von den Einblattkarikaturen vor 300 Jahren bis zur Pressekarikatur des 20. Jahrhunderts und den »jungen Digitalen« der Gegenwart.
Mit ca. 250 hochkarätigen Arbeiten nimmt die Ausstellung in sechs Kapiteln britische Politik und Gesellschaft schlaglichtartig in den Blick. Leihgaben internationaler, vor allem britischer Museen und Sammlungen sowie zeitgenössischer Cartoonisten ergänzen die reichen Bestände des Museums Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst. Die Kapitel befassen sich mit der Geschichte der Personalunion, den Royals in Person, mit ihren Premierministern und mit dem Verhältnis der Briten zum Ausland – zu Napoleon, zu den Kolonien oder heute zu den EU-Staaten.
Gleichzeitig wird die Bedeutung der modernen politischen Bildsatire hervorgehoben. Der Prolog widmet sich den Londoner Produktionsbedingungen der Karikatur um 1800 und heute. Den großen Namen der britischen Karikaturgeschichte von William Hogarth, über James Gillray, Thomas Rowlandson und George Cruikshank folgen herausragende Satiriker der Gegenwart wie Ralph Steadman, Gerald Scarfe, Steve Bell oder Martin Rowson.
Der Epilog fragt anhand von Königsmord-Fantasien und heute noch tabubehafteter Themen wie Nahostkonflikt, Religion oder globale Überwachung nach den gegenwärtigen Grenzen von Karikatur und Pressefreiheit, – nach dem, was Satire heute kann und darf.

KULTURpur empfehlen