12.03.2008 - 25.05.2008
Wussten Sie, dass sich Ingenieure schon in Spätrenaissance und Barock mit der Nutzung der Sonnenenergie und dem Bau von Hängebrücken und Schwimmpanzern beschäftigten? Die Maschinenbücher der frühen Neuzeit präsentieren erstaunliche technische Ideen. Sie stellen uns Leistungen der zeitgenössischen Technik ebenso vor wie fantastische technische Utopien. Die wertvollen, mit üppigen Kupferstichen illustrierten Bücher zeigen Meisterwerke der Technik und markieren gleichzeitig einen Höhepunkt frühneuzeitlicher Buchkunst.
Die aufwendig illustrierten Maschinenbüchern aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert zeigen uns den Stand der Technik in der frühen Neuzeit und vermitteln gleichzeitig ein Bild von phantastischen technischen Ideen und Projekten aus der Zeit. Die Bibliothek des Deutschen Museums besitzt weltweit eine der bedeutendsten Sammlungen dieser frühen, meist sehr seltenen Werke der technischen Literatur. Die Ausstellung »Theatrum machinarum« präsentiert sie erstmals umfassend der Öffentlichkeit. Den Anlass dafür bietet nicht zuletzt die Eröffnung der Museumsbibliothek für das Lesepublikum vor 100 Jahren.
Diese prächtigen Schaubücher im Stil der Spätrenaissance und des Barock zählen zu den bedeutendsten Druckwerken der Epoche. Die Illustrationen wurden meist als Kupferstiche ausgeführt. Diese aufwendige und teure Art der Illustration zog in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in die Buchkunst ein und ersetzte nach 1600 immer mehr den bis dahin dominierenden Holzschnitt. Maschinenbücher zeigen uns Meisterwerke der Technik, sind aber auch selbst Meisterwerke der zeitgenössischen Buchgestaltung.