06.05.2012 - 25.11.2012
Die präzise Feststellung der Zeit war in der astronomischen Navigation auf See unverzichtbar zur Bestimmung des geographischen Längengrades. Zu diesem Zweck dienten Präzisionsuhren, sog. Chronometer. Seit im Jahr 1735 das erste Chronometer durch den Engländer John Harrison vorgestellt wurde, erfuhren diese Instrumente insbesondere in Großbritannien und Frankreich durch staatliche Förderung eine ständige Verbesserung und fertigungstechnische Vereinfachung, um sie für breitere Kreise der Schifffahrt erschwinglich zu machen. In Deutschland wandte man sich aus unterschiedlichen Gründen erst spät der Chronometerfertigung zu. Dann allerdings - besonders seit der Einführung jährlicher Chronometer-Wettbewerbsprüfungen durch die Deutsche Seewarte 1877 - setzte eine lebhafte und oftmals auch eigenständige Entwicklung ein. Deutsche Chronometer brauchten bald den Vergleich mit ihren westeuropäischen Konkurrenten nicht mehr zu scheuen. Die Ausstellung widmet sich neben diesen ästhetischen und faszinierenden Instrumenten besonders auch ihren Herstellern und ihren Werkstätten.