10.09.2010 - 12.12.2010
In Gregor Hübls Fotografien scheinen die Sportler minutenlang in der Bewegung zu verharren, damit der Fotograf den expressiven Moment einer Millisekunde gestochen scharf einfangen kann. Im gleichen Zuge aber besitzen die Fotos durch ihre ungewöhnliche Bildkomposition eine starke optische und physische Dynamik. Der Betrachter kann die Konzentration, die Muskelanspannung, die Willenkraft der Athleten physisch förmlich spüren.
Die Sportler - darunter mehrere Olympiasieger, Weltmeister und Europameister wie Britta Heidemann, Ole Bischof, Steffi Nerius, Marion Rodewald und Wojtek Czyz - demonstrieren ihre Disziplinen mit höchster Präzision und Perfektion. Den entscheidenden Bewegungsmoment hat Hübl aus einer ungewöhnlichen Perspektive und vor einer im Dunkeln liegenden, beinahe bedrückenden Hintergrundkulisse festgehalten. Dadurch ist eine visuelle Präsenz der Athleten entstanden, die die Kraft und ästhetische Dramatik der Akteure besonders eindrucksvoll zur Geltung bringt.
So entstanden mehr als 20 großformatige Bilder von großer Präsenz und Suggestivität, in denen der Sportler ganz klar im Vordergrund steht. Hübls Fotos verklären nicht, sie erklären. Dadurch kann der Betrachter die Faszination des Sports hautnah miterleben.
Zur Person:
Gregor Hübl, 1967 in Hardheim/Odenwald geboren, ist studierter Fotoingenieur mit dem Schwerpunkt Bildgestaltung und seit 1995 als freier Fotodesigner selbständig. Auftragsschwerpunkte sind Werbe- und Peoplefotografie. Erste Ausstellung 2000 („colourful protraits“ – Köln), aktuelle Ausstellung („diffuse“ – Frankfurt). Seit zwei Jahren intensive Beschäftigung mit den Themen Sport und Bewegung.
