Drei Theater hat der Architekt Max Littmann (1862-1931) in München gebaut: 1901 das Prinzregententheater und das Schauspielhaus (heutiger Sitz der Münchner Kammerspiele) sowie 1908 das Künstlertheater im Ausstellungspark auf der Theresienhöhe. Auf diese Theater konzentriert sich die Ausstellung über Max Littmann, der noch zahlreiche weitere Theaterbauten schuf wie z.B. das Berliner Schiller-Theater oder die Stuttgarter Hoftheater. Der Focus der Präsentation wird jedoch auch geweitet auf andere Bauaufgaben in München, die Littmann souverän und im Einklang mit seiner Zeit löste: Die großstädtisch-mondänen Konsumtempel „Hermann Tietz“ (später „Hertie“) und „Oberpollinger“ oder das altmünchnerisch-stimmungsvolle Bauensemble am „Platzl“ mit dem weltberühmten Hofbräuhaus. Zu Littmanns Handschrift zählt dabei, dass diese Münchner Bauten ganz eigene theatrale Effekte aufweisen.
Zu sehen sind in der Ausstellung u.a. Originalmodelle und –pläne Max Littmanns sowie zahlreiche historische Fotografien und Fotopostkarten, in denen sich die Aura der damaligen Zeit erhalten hat. Ein spannendes Kapitel Münchner Geschichte, die so wohl vielen nicht vertraut sein dürfte, wird in anschaulicher und unterhaltsamer Weise aufgeschlagen.