Die Ausstellung führt Konzepte zusammen, die sich in unterschiedlicher Weise und im Laufe verschieden langer Zeitabschnitte mit Lebensläufen und der Veränderung des Selbst wie des Gegenübers befassen. Mehrere Zeit- und Altersphasen werden dabei am Beispiel zahlreicher Porträts vor Augen geführt. Auffällig zeigt sich, wie sehr die Photographie oder auch filmische Arbeiten den fortwährenden und unaufhaltsamen Wandel der Physiognomien und den von ihnen ausgehenden persönlichen Ausdruck festzuhalten vermögen. Mal erscheinen die Abgebildeten sprunghaft verändert, fast ausgetauscht, mal nur unmerklich gewandelt. Nicht zuletzt erweist sich die Darstellung solcher Prozesse als besonders spannend, da sie ein vergleichendes Sehen herausfordern und wohl jeder ähnliche Veränderungen schon eigens erlebt hat. Die vorgestellten künstlerischen Arbeiten werfen Fragen um Lebensentwürfe, Schicksal und Einflüsse auf und überzeugen durch ihre konsequente Umsetzung.