Peter Schwingen gilt heute als bedeutender Vertreter der Düsseldorfer Malerschule, der sich insbesondere mit seinen Porträts von Kaufleuten und Industriellen im Bergischen Land schon zu Lebzeiten einen guten Ruf erworben hatte. Im Gegensatz zu vielen seiner Zeitgenossen beschränkte er sich in der Genremalerei nicht auf akademische Motive, sondern malte das bäuerliche und kleinbürgerliche Leben wie er es in seinem Heimatort in Muffendorf kenngelernt hatte. Ohne Pathos, aber mit viel Einfühlungsvermögen entstanden so Bilder, die zum Überzeugendsten gehören, was Düsseldorfer Maler der Zeit hervorgebracht haben. Realistisch schildert er das dörfliche Leben mit seinen Mühen, ohne das gelegentlich derbe Vergnügen und die Feste seiner Bewohner zu übersehen. Er wird kritisch in Arbeiten, die die Schattenseiten dieses ländlichen Lebens aufzeigen und liebevoll in der Darstellung von Kindern, deren Spiel geradezu erwachsene Ernsthaftigkeit ausstrahlt.
Das Stadtmuseum Bonn zeigt zusammen mit der Peter Schwingen-Gesellschaft Bonn-Bad Godesberg e. V. eine Auswahl aus Peter Schwingens Schaffen im Ernst-Moritz-Arndt-Haus. Neben einer Reihe von Porträts, sind auch wichtige Werke seiner Genremalerei in der Ausstellung vertreten, die einen Überblick über Schwingens künstlerische Entwicklung und seine Themen sichtbar machen.