Vier Jahre nach der Eröffnung der international beachteten Ausstellung "Kunst aus Afrika" zeigt das Ethnologische Museum vier neue Ausstellungsbereiche: "Das Königreich Benin" und "Bamum. Tradition und Innovation im Kameruner Grasland" geben Einblicke in die Geschichte Afrikas am Beispiel zweier bedeutender Teile der Afrika-Sammlung; der Raum "Zeitgenössische Kunst aus Afrika" zeigt einige wichtige Neuerwerbungen. Im Zentrum des Themas "Afrika in Berlin" steht eine ijele-Maske, die von einem nigerianischen Künstler für die Igbo-Community in Berlin hergestellt wurde.
Diese vier neuen Themen der Afrika-Ausstellung stehen auch im Zusammenhang mit den konzeptionellen Überlegungen zur Präsentation Afrikas im Humboldt-Forum: Die historischen Sammlungen aus Afrika sollen aus der Enge einer ethnografischen Betrachtung befreit werden. Sie stehen nicht für eine exotische Ferne, die der europäischen Selbstrepräsentation nützlich gemacht wurde. Sie sind vielmehr Zeugen einer geschichtlichen Entwicklung, an der Afrikaner und Europäer aktiv beteiligt waren.
Eine historische Betrachtung Afrikas kann auch die Entwicklung im 20. Jahrhundert bis an die Gegenwart heran nicht ausschließen. Die zeitgenössische Kultur Afrikas oder Fragen der Migration werden im Humboldt-Forum einen weitaus größeren Raum einnehmen, als es in Dahlem bisher möglich war.