Foto: Filmmuseum Potsdam
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Filmmuseum Potsdam

Foto: Filmmuseum Potsdam
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Breite Straße 1, Marstall
14467 Potsdam
Tel.: 0331 27181-0
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-18.00 Uhr

Über Gebühr berühmt - Friedrich II. im Film

25.01.2012 - 28.10.2012
2012 jährt sich der Geburtstag Friedrichs II. zum 300. Mal. Aus diesem Anlass bereitet das Filmmuseum Potsdam eine Ausstellung vor, die das Projekt "Friderisiko" der Staatlichen Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg flankiert und ergänzt.
Zwischen 1910 und heute hatte der Preußenkönig über 40 Auftritte in Film und Fernsehen, zwischen 1920 und 1941 15 Mal verkörpert von Otto Gebühr. Friedrich II. war bis Ende des Zweiten Weltkrieges stets ein vieldiskutiertes Politikum, vor allem auf der Leinwand. Vergessen sind daher spätere Filme und jene, die sich in Form einer Komödie dem Herrscher näherten. Und vergessen ist auch der Mann hinter der Maske - Otto Gebühr. Sein Name und seine Erscheinung wurden einst so sehr mit Friedrich II. identifiziert, dass gutgläubige Kinogänger ihn auf der Straße mit "Eure Majestät" ansprachen. Das ist mehr als eine erheiternde Anekdote, verweist sie doch eindeutig auf die Sehnsüchte und Wünsche der Deutschen, vor allem in den Jahren der Weimarer Republik.
Der 1877 geborene und 1954 gestorbene Otto Gebühr lebte und spielte durch die verschiedenen Gesellschaftssysteme in Deutschland und war bei weitem nicht nur die "Majestät". Die Ausstellung widmet sich vorrangig dem Darsteller und seiner Zeit. Sie entsteht in enger Zusammenarbeit mit Otto Gebührs Sohn Dr. Michael Gebühr. Anhand privater Dokumente und familiärer Erinnerungen kann Gebührs gesellschaftliches Umfeld aus dessen individueller Perspektive einbezogen und dargestellt werden. Hauptaugenmerk liegt dabei auf seiner Sicht auf die Friedrich-Filme, die wertvolle Seismographen ihrer Entstehungszeit sind.
Kontrastiert wird die Gebühr´sche Darstellung Friedrichs II. durch Porträts des Königs, die andere Schauspieler schufen: von Herwart Grosse, Carl-Heinz Schroth, Arno Wyzniewski bis hin zu Jürgen Vogel. An deren Filmen ist ein Wandel des Friedrich-Bildes und seiner Funktion in den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg ablesbar.
Die Ausstellung vereint Elemente von oral history, persönliche Dokumente, Devotionalien und zeitgenössische Medien. Klassische museale, interaktive und audiovisuelle Präsentationsformen sind gewählt.
Die Gestaltung nimmt den Weg durch ein Jahrhundert Zeit- und Filmgeschichte auf, das seinerseits zurückblickt auf eine Epoche preußischer Geschichte und nach Bezügen und Vergleichen sucht.
Im Kino des Filmmuseums sind während der Laufzeit der Ausstellung neben sämtlichen verfügbaren Friedrich-Filmen Vorträge, Gespräche und Buchpräsentationen vorgesehen.

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