Foto: Focke-Museum/Ralph Seifert
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Focke Museum - Bremer Landesmuseum für Kunst-und Kulturgeschichte

Foto: Focke-Museum/Sigrid Sternebeck
Foto: Focke-Museum/Sigrid Sternebeck
Foto: Focke-Museum/Ralph Seifert
Foto: Focke-Museum/Ralph Seifert

Schwachhauser Heerstraße 240
28213 Bremen
Tel.: 0421 699 600 0
Homepage

Öffnungszeiten:

Focke-Museum: Di 10.00-21.00 Uhr
Mi-Fr 10.00-17.00 Uhr
So 10.00-18.00 Uhr
Mühle: Di-Fr 09.00-12.00 Uhr
So 11.00-17.00 Uhr

Graben für Germanien. Archäologie unterm Hakenkreuz

10.03.2013 - 08.09.2013

Mit dem Begriff „Germanien“ verbinden sich ganz unterschiedliche Vorstellungen und Assoziationen. Dabei gab es kein Volk, das sich selbst Germanen nannte oder seine Heimat als Germanien titulierte. Dieser einst von den Römern erfundene Oberbegriff für die auf der rechten Rheinseite lebende Bevölkerung erlebte über die Zeit hinweg verschiedene ideologische Aufladungen. Während des Nationalsozialismus arbeiteten Archäologen der Politik selbstständig zu und lieferten angebliche Belege für die germanische Hochkultur und ihr großes Siedlungsgebiet. Damit wollte das NS-Regime die eigene Überlegenheit beweisen und Besitzansprüche auf Territorien in den Nachbarländern legitimieren.
Die Ausstellung deckt die enge Verzahnung von Archäologie und Politik im Dritten Reich auf und zeigt, wie Ausgrabungsfunde der medialen Propaganda dienten. Zeitschriften, Bücher, Schulwandbilder, Sammelbilder, Filme und Radiosendungen belegen, wie das ideologisch geprägte Germanienbild während des Nationalsozialismus zum Allgemeinwissen mutierte. Ein Bild, das sich so verfestigte, dass der Spuk auch nach 1945 seine Fortsetzung fand. Die Ausstellung legt dar, wie diese falschen Vorstellungen bis heute in der rechten Szene weiter propagiert werden.

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