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Fondation de lÂ’Hermitage


2 Route du Signal
1000 Lausanne
Tel.: 021 320 50 01
Homepage

Öffnungszeiten:

geschlossen bis 06. Februar 2015

Au fil des collections

27.01.2012 - 20.05.2012
Mit mehr als hundert Werken bietet die Ausstellung Au fil des collections, von Tiepolo bis Degas einen neuen Einblick in die selten gezeigten Bestände der Fondation de l'Hermitage. Die Präsentation setzt hier verwahrte Meisterwerke (Tiepolo, Bocion, Sisley, Degas, Vuillard, Vallotton, Valadon, Braque, Magritte usw.) mit anderen, oft noch nie ausgestellten Kleinoden aus öffentlichen und privaten Schweizer Sammlungen in einen originellen und innovativen Dialog.
Die Besichtigung beginnt mit den Tiepolos, herausragenden venezianischen Künstlern des 18. Jahrhunderts, denen ein ganzer Raum gewidmet ist. Zeichnungen aus dem Besitz der Hermitage werden Blättern anderer Sammlungen gegenübergestellt und verdeutlichen die grafischen Meisterleistungen der berühmten Künstler¬familie. François Bocion, ein in der Sammlung der Hermitage prominent vertretener Maler, ist in der Ausstellung mit einer umfassenden Auswahl venezianischer Ansichten und Ausflugsfahrten auf dem Genfersee präsent. Sein beliebtes Thema der Schifffahrt auf dem See kommt in einem der grossen Salons des Hauses besonders zu Ehren, dank einer grosszügigen Hängung von Gemälden, die den Besucher am Wasser entlang von Chillon bis Lausanne begleiten. Ein weiteres Meisterwerk sind die Danseuses von Edgar Degas, die 1998 dank einem Legat in die Hermitage gelangten. Eine Werkgruppe des Künstlers rund um dieses prachtvolle Pastell befasst sich mit dem Tanz und macht die ganze Modernität seiner Kompositionen fassbar. Der Impressionismus nimmt in der Schau eine Vorrangstellung ein. Seit seiner Eröffnungsausstellung L'impressionnisme dans les collections romandes 1984 unterhält das Museum eine enge Beziehung zu dieser innovativen Kunstströmung. Das erste, in die Sammlung aufgenommene Gemälde ist denn auch eine schöne Landschaft von Alfred Sisley. Das prächtige Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert, das den Vorstellungen und Stimmungen des Impressionismus sehr nahe kommt, ist seither Heimstätte zahlreicher Gemälde grosser Meister dieser Periode wie Gustave Caillebotte oder Henri Fantin-Latour geworden. Als Mitglied der Künstlergruppe Nabis verfolgt Félix Vallotton einen persönlichen und eigenständigen Weg. Der enge Freund Edouard Vuillards malt oft an dessen Seite, namentlich in Romanel bei Lausanne, wo sich die beiden 1900 aufhalten. Die in der Ausstellung nebeneinander ausgestellten Werke der zwei Künstler werden von einem Ensemble Landschaftsbilder Vallottons begleitet, die das im Spätwerk des Malers wiederkehrende Thema des Weges veranschaulichen.Im Dachgeschoss des Museums sind Gemälde Waadtländer Künstler aus den zwei ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts von René Auberjonois bis Louis Soutter vereint, welche die neuen Tendenzen der Kunst in der Schweiz zu dieser entscheidenden Zeit aufzeigen. Eine weitere Abteilung der Ausstellung ist René Magritte gewidmet, mit einem Ensemble Zeichnungen, Gouachen und Ölbilder. Sie werden zu seiner Korrespondenz mit dem Dichter Gui Rosey in Bezug gestellt, dessen Archiv die Fondation 1989 erwarb. Die Präsentation endet mit einer bemerkenswerten Gemäldegruppe Suzanne Valadons, seit 2007 in Besitz des Museums, deren vibrierende Farben in einfachen und starken Kompositionen eine wunderbare Wirkung entfalten. Ein Leitmotiv der Schau bilden zahlreiche Ansichten, die am Aussichtspunkt Le Signal und auf dem Anwesen der Hermitage entstanden sind und an die Beliebtheit dieses Ortes bei Künstlern wie Camille Corot erinnern.

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