Forum Alte Post

Die neue Sammlungspräsentation gibt anhand von chronologisch und thematisch geordneten Sektionen einen anschaulichen Überblick über verschiedene Schaffensphasen des bekannten Biedermeier-Malers Heinrich Bürkel (1802-1867). Aus seiner Jugend- und Studienzeit haben sich einige bemerkenswerte Tier- und Naturstudien erhalten. Die in Italien entstandenen Landschafts- und Genrebilder bestechen durch ihren realistischen Charakter und momenthaft-heiteren Ausdruck. Schon Bürkels Zeitgenossen überzeugte seine malerische Bravour, wie ein Bonmot des mit ihm befreundeten Schriftstellers Adalbert Stifter belegt: „Mit gleicher Liebe ist das Stäublein auf dem Felsen und der Schneeberg und das Steinchen auf dem Wege behandelt. Und Alles ist aus einem Gusse und in einem zarten Schmelze, dass keine leere Stelle sich aufzeigt.“ Insbesondere mit seinen bewegten Darstellungen des Alltags der Landbevölkerung erreichte Bürkel ein breites internationales Publikum. Er avancierte zum hoch dekorierten Künstler, der ebenso von seinen Kollegen geschätzt wurde. So sind in der Pirmasenser Ausstellung auch zwei Porträtgemälde von der Hand des Malerfürsten Franz von Lenbach und eine Fotografie von Franz Hanfstaengel zu sehen. Dokumente aus dem Nachlass und Kommentare von Kunstkritikern eröffnen weitere Einblicke in Heinrich Bürkels Leben und Werk.