03.03.2012 - 28.05.2012
Seit rund 20 Jahren beschäftigt sich Jean-Luc Cramatte mit der Idee des fotografischen Inventars. Cramatte, 1959 in Porrentruy geboren, ist ein obsessiver Bildersammler – eigene Fotografien interessieren ihn ebenso wie gefundene Bilder. Seine Untersuchungen der sichtbaren Welt beruhen immer auf eigenwilligen Konzepten und lenken den Blick auf Unscheinbares und Übersehenes. Dabei denkt und arbeitet Cramatte gerne in Serien. In Form von fotografischen Bestandesaufnahmen durchleuchtet er humorvoll und kritisch die «Normalität» unserer Gegenwart und liefert damit eine aufschlussreiche Ethnographie des Alltags. Die Ausstellung der Fotostiftung Schweiz stellt einige von Cramattes fotografischen Inventaren vor und präsentiert einen Rückblick auf die 1996 gegründete «Enquête fribourgeoise», ein von Cramatte mitinitiiertes Projekt, bei dem jüngere Fotografen mit der visuellen Erfassung des Kantons Fribourg beauftragt werden.