Die Mondlandung am 21. Juli 1969 war ein Jahrhundertereignis. Fünfzig Jahre nachdem der erste Mensch seinen Fuss auf die Mondoberfläche setzte, fragt die Fotostiftung Schweiz nach der fotografischen Darstellung dieses Gestirns, das die Fantasien der Menschen schon seit jeher beflügelt. Dabei geht es nicht so sehr um eine wissenschaftliche oder dokumentarische Auseinandersetzung mit dem Mond als vielmehr um die bildhafte Übersetzung einer schwer fassbaren Erfahrung. Die «Entzauberung» des Monds ist ein Schock, der auch künstlerische Energien freigesetzt hat. Die romantische Verklärung hat einer Diskussion um die Rolle des Menschen im Universum Platz gemacht. Dies kommt etwa in konzeptuellen und erkenntniskritischen Ansätzen zum Ausdruck, die aber immer auch die sinnliche Faszination bewahren, die vom Mond ausgeht. Was die in der Ausstellung vertretenen Positionen eint, ist die Befragung eines Ereignisses, dessen Ambivalenz auch heute noch zu denken gibt: Die Grossartigkeit der Unternehmung und der sie ermöglichenden technischen Leistungen kontrastieren mit der Banalität des Vorgefundenen und der Motive der Raumfahrtmissionen, des Space Race. Neben ausgewählten historischen Werken werden in erster Linie zeitgenössische Arbeiten und Installationen vorgestellt.