22.04.2007 - 02.07.2007
Die Küche als Ort der Heim-Arbeit oder um lustvoll ein außergewöhnliches Gericht zuzubereiten, das Kochen an sich - alltägliche Notwendigkeit oder außerhäusliche Profession?
Um diese Themenbereiche kreisen die Fotoarbeiten der österreichischen Künstlerin Christa Zauner.
Die Politiker versuchen in den letzten Jahren wieder verstärkt, die steigende Arbeitslosigkeit dadurch zu verbergen, indem das "Heim" wieder als wertvoller Wirkungs- und Arbeitsbereich - vor allem für Frauen - angepriesen wird. Das führt in altbekannte Abhängigkeiten. Unauffällig und im Stillen werden Gesetze gegen die selbständig denkende Frau verabschiedet, Errungenschaften der letzten Jahre in Frage gestellt oder aufgehoben. Frau- und Muttersein ist wieder in Mode und wird polemisch gegen die Unabhängigkeit der Frau ausgespielt, als ob das Eine das Andere ausschließen würde. Die heile Familie, die längst nicht mehr heil ist, soll wieder in ihre alten Rechte eingesetzt werden. Das alte nicht funktionierende Muster Familie, das gemeinsame Wohnen wird durch die ansteigenden Wohnungspreise forciert. Die Frau bleibt zu Hause und ihr Arbeitgeber wird ihr Mann. Die Folgen dieser Abhängigkeit sind bekannt. Diese Tendenz war Ausgangspunkt für Christa Zauner, sich in ihren Serien "go home" und "küche macht frei" mit dem Ort "Küche" zu beschäftigen.