1985 – 2011 fotografierte Matthias Bulang Sorbinnen in ihrer Alltagstracht. Die klassischen Schwarz-Weiß-Bilder sind eine Hommage an die unsichtbaren Heldinnen des Alltags. Die dargestellten Frauen bleiben namenlos. Sie stehen stellvertretend für die Frauen ihrer Generation.
In der Ausstellung vermitteln die nahezu auf lebensgroßes Format gezogenen Porträts die Illusion, die Frauen seien noch mitten unter uns. Die schmerzhafte Antwort auf die Frage nach dem, was mit dem Tod einer jeden von ihnen verloren geht, entrückt so für einen kurzen Augenblick. Über Kopfhörer erklingen Texte der sorbischen Dichterin Róža Domašcyna. Die Lyrikerin reflektiert das Leben ihrer Mutter. Sie nähert sich den Sinnfragen des Lebens und fragt nach dem Ursprung dessen, was diese Generation von Frauen zusammenschweißte.
Begleitet wird die Ausstellung von Kompositionen des sorbischen Musikers Mercin Weclich.