vor 100 Jahren begann der 1. Weltkrieg – und die Medien sind voll mit Erinnerungen an die Grausamkeiten dieser Zeit. Oft wird der Eindruck erweckt, dass dieser Krieg mit seinen Millionen von Opfern unabwendbar und schicksalshaft, ja geradezu zwangsläufig gewesen sei. Für viele Zeitgenossen mag das so gestimmt haben, denn die sogenannten deutschen Tugenden wie Gehorsam, Disziplin und Pflichterfüllung waren sicher ein sehr fruchtbarer Boden, auf dem Kriegsbegeisterung und Heldenverehrung wachsen konnte.
Aber es gab (und gibt) auch damals die andere Seite, die nicht gehört und wahrgenommen werden sollte. Männer und Frauen in vielen Ländern, aus verschiedenen sozialen Schichten, mit unterschiedlichsten Berufen warnten z.T. schon sehr früh vor der sich abzeichnenden Kriegsgefahr. Diese Stimmen gegen den Krieg wurden mit allen Mitteln von staatlichen Autoritäten unterdrückt und in der Öffentlichkeit lächerlich gemacht. Sie wurden vertrieben und manchmal auch vernichtet. Das Friedensmuseum will einer Auswahl von diesen Stimmen gegen den Krieg Raum geben, sie sichtbar und hörbar machen – als Ermutigung für uns, gegen den (Kriegs-) Strom zu schwimmen!